Katharina & Melissa
Uns beide gibt es, so wie jetzt seit Januar 2019. Schon vorher hatte ich erkannt das Bildung und Arbeit viel Eigeninitiative braucht, sowie die selbstreflektive Frage: "Wer bin ich?"
Vor 2019 hatte ich auf theoretischer Ebene viel dazu geforscht; hatte mich - nach der Schule und ersten Berufserfahrungen - in meiner ersten Selbstständigkeit immer öfter in die Bibliotek verirrt und Zuhause viel mindmapping betrieben. Mir wurde klar, dass meine Arbeit getan war, in meiner Gebutsstadt Berlin, den, mich mittlerweile verschluckenden Zivilisations- Sumpf!
Die neu gewonnene, grüne Insel Eberswald, mit mehr Tier- und Pflanzenstimmen im Klassenklima und am Arbeitsplatz war der Ort an dem Melissa und ich zueinander fanden. Die Website einer Shelta-Organisation half uns dabei. Ich habe ihre Fotos gesehn - mein Herz sprang mir aus der Brust, sowie Lissi und ich springen, wenn wir in der Wildnis sind.
Ich wusste einfach; ich habe gefunden, was ich gesucht habe. Was ich noch nicht wusste war, dass sie mehr war, als die Erfüllung meiner kindlichen Sehnsucht nach einer hündischen Begleitung im Wald. Mehr als, die von mir geahnten Reifungsprozesse einer Erwachsenen, die für ihren Schützling ein Rudel und eine Rudelleitung in Wildnis und Zivillisation sein muss.
Ich weiß nun, dass ich, durch Melissa die Stimme meines Herzens gefunden habe - 'Stimme Null' - 'mein inners Kind' - 'die Ältesten des Dorfs'. Und mit all den anderen Stimmen, die ich mit der Zeit in meinem Selbst identifizieren konnte, fand ich auch meine Geschichte, mein Zeugnis, meine tägliche Bildung und Arbeit und meinen Glauben, für den ich tätig werden will! Und Melissa - die als alleinerziehende Mutter von sieben Kindern, auf den Straßen Rumäniens gefunden wurde - fand ein sicheres, freies Zuhause, in dem sie groß und stark, aber auch klein und schwach sein darf.